Die für den Menschen gefährliche Infektion mit Chlamydien kann ebenso auch Tiere betreffen. Eine Krankheitsübertragung von Tier zu Mensch, bedingt auch umgekehrt, ist möglich. Nahezu alle wildlebenden Tiere und Haustiere sind Träger dieser Mikroorganismen. Die Inkubationszeit beträgt ca. 1-4 Wochen. Fruchtbarkeitsstörungen, Fehlgeburten, Augenentzündungen sind die häufigsten Merkmale bei Haus- und Nutztieren, die auf eine Infektion mit Chlamydien hinweisen. Ebenso können Erkrankungen des zentralen Nervensystems und des Bewegungsapparates auf eine Infektion mit Chlamydien hindeuten. Auch Vögel, Amphibien und Reptilien können Träger dieser Bakterien sein.

 

Zur eindeutigen Diagnose muss eine Blut-und Zellprobe dem Tier entnommen werden.

 

Bei Katzen beginnt die Krankheit in der Regel mit Niesen und Husten ähnlich wie beim Katzenschnupfen, angeschwollenen Augen und einem Vorfall der Nickhaut. Schleimiger Nasenausfluss und rasselnde Atemgeräusche lassen ebenfalls auf eine Infektion mit Chlamydien Bakterien deuten.

 

Absolute Quarantäne, kein Freilauf und Äußerste Hygiene sind für Patient und Tierhalter nun wichtig.

 

Eine sofortige Behandlung mit Antibiotika und Immunsystem stärkende Mittel können die Katze heilen. Eine Heilung bei verspätetem Tierarztbesuch kann unter Umständen nicht mehr möglich sein, die Infektion kann unbehandelt oder zu spät behandelt zum Tode führen.

 

Außerdem können grippeähnliche Symptome bis hin zu massiven Fruchtbarkeitsstörungen mit der Krankheit einhergehen. Beim Kontakt mit infizierten Tieren ist auf äußerste Hygiene zu achten, d. h. Gummihandschuhe, Overall, desinfizier bare Kleidung und Schuhe (Gummistiefel) und Mundschutz müssen getragen werden um eine Verbreitung und ggfs. Ansteckung der Krankheit weitläufig zu vermeiden. Die Behandlung infizierter Tiere erfolgt in der Regel mit speziell auf den Erreger abgestimmten Medikamenten, z. B. Breitbandantibiotika. Wie bei allen bakteriellen Infektionen kann aber nicht mit Gewissheit die Genesung eines erkrankten Tieres im Voraus gesichert werden, da eine Resistenz der Bakterien gegenüber der eingesetzten Antibiotika möglich ist. Generell ist eine Schutzimpfung zur Vorbeugung einer Chlamydien-Infektion möglich, jedoch ist diese vor allem bei Katzen nicht ganz unumstritten. Überempfindlichkeitsreaktionen und geringe Schutzwirkung werden von einigen Katzenhaltern oft beklagt, sind aber nicht die Regel. Eine Impfung des Tieres oder der Nutztierbestände ist immer in Absprache mit dem Tierarzt zu entscheiden. Eine Infektion mit Chlamydien ist insbesondere für schwangere Frauen in jedem Fall höchst gefährlich und der Kontakt zum erkrankten Tier sollte in jedem Fall unterbleiben.

 

Vor allem in Hinblick auf die Therapie ist es wichtig zu wissen, ob eine einzelne oder eine Mischinfektion vorliegt.

Die Kenntnis der beteiligten Erreger ist außerdem für die Betreuung von Zuchten, Katzenpensionen und Tierheimen von großer Bedeutung. Der Erregernachweis wird in einem Untersuchungslabor geführt. Der Transport des Untersuchungsmaterials muss in speziellen Transportlösungen und binnen 12 Stunden erfolgen. Als Untersuchungsmaterial eignet sich eine Blutprobe oder besser ein Abstrich, den der Tierarzt aus dem Auge entnehmen muss, einem so genannten Konjunktivalabstrich.

 

 

 

Es ist außerdem ein Antigennachweis mittels ELISA und PCR möglich. Weiterhin kann C. felis zum Nachweis auch in Zellkulturen an gezüchtet werden.